„Christmas Garden“ – die andere Perspektive

Wir alle mögen das besondere Erlebnis, speziell in der Advents- und Weihnachtszeit, und die Angebote an Veranstaltungen sind vielfältig. Dass auch die Eventindustrie dieses Geschäftsfeld immer mehr für sich entdeckt und ausweitet, ist kein Geheimnis. Der dieses Jahr im Markkleeberger Agra-Park erstmals stattfindende „Christmas Garden“ ist ein Vorhaben, das sicher große Besucherströme anziehen und viele Bürgerinnen und Bürger aus Markkleeberg und dem weiten Umfeld begeistern wird.

Dennoch gibt es auch eine andere Perspektive: Ein großer Teil des Parks ist für sieben Wochen nicht mehr durchgängig öffentlich begehbar – ausgerechnet in einer Zeit, in der die Agra gern als stille Oase für Spaziergänge während der Weihnachtszeit genutzt wird. Zudem ist absehbar, dass die Verkehrsdichte stark zunehmen und die für die Natur nicht unwichtige Winterruhe im Park beeinträchtigt wird. Vermehrte Lichtverschmutzung und zusätzlicher Energieverbrauch sind ebenfalls zu hinterfragen – auch wenn die Sparsamkeit der LEDs immer wieder hervorgehoben wird, doch die Masse macht´s.

Obwohl die Naturschutzbehörde die Veranstaltung genehmigt hat, bleiben kritische Fragen. Denn trotz des zahlreichen Zuspruchs für die Lichtershow gibt es auch die Anderen, die eine eher besinnlichere Zeit bevorzugen und vor allem: stets freien Zugang zum Agrapark. Wie immer es Ihnen gefällt – wir wünschen Ihnen allen eine gute Adventszeit!

Text und Foto: Bündnis 90/ Die Grünen Markkleeberg

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