Winterfütterung von Vögeln ist für viele Balkon- und Gartenbesitzer Freude und Naturerlebnis. Doch was ist mit Enten, Gänsen, Reihern und anderen Vögeln, die sich jetzt auf und an unseren Gewässern aufhalten? Sollten sie nicht auch gefüttert werden? Die Antwort lautet: NEIN, auch dann nicht, wenn Teiche und Seen zugefroren sind. Dafür gibt es mehrere Gründe:
Auf der natürlichen Speisekarte unserer Wasservögel und der Wintergäste stehen nicht Weizenmehl, Hefe und Salz, sondern Wasserpflanzen, die Wintersaat auf dem Feld, Wirbellose, Kleintiere oder Fische. Brot, Brötchen & Co. können Wasservögel sogar krank machen. Ohnehin werden durch das Füttern nur häufige Arten gefördert, die seltene Arten dann noch stärker verdrängen.
„Krank“ werden können dabei auch unsere Gewässer, denn Brot und Brötchen belasten den Sauerstoffhaushalt von Teichen und Seen. Um ein Kilo Brot abzubauen, werden rund anderthalb Kilo Sauerstoff benötigt. Der ist pro Liter Wasser aber nur im Milligramm-Bereich verfügbar und Fische, Muscheln und Insektenlarven brauchen ihn dringend zum Leben.
Sie wollen auch im nächsten Sommer in einem sauberen See baden? Dann helfen Sie mit, indem Sie hart gewordenes Brot oder altbackene Brötchen nicht an Wasservögel verfüttern, sondern selbst verzehren. Leckere und preiswerte Verwertungsmöglichkeiten sind z.B. „Arme Ritter“ oder eine Brotsuppe, zu der es wohl in jeder Familie noch ein Rezept aus Großmutters Zeiten gibt. Wir wünschen guten Appetit bei der kreativen Umsetzung!
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