Der Cospudener See ist an seiner Belastungsgrenze. Dennoch will die Landesdirektion Sachsen jetzt auch noch unbegrenzt Motorboote auf dem See zulassen. Dann wäre hier endgültig Schluss mit Erholung. Darum fordern wir: Stopp weiterer Zulassungen von Motorbooten auf dem Cospudener See! Der ganze See sollte zum Landschaftsschutzgebiet erklärt werden (Pressemitteilung im Anhang).
Begründung:
Für viele Markkleeberger:innen ist der Cospudener See das wichtigste Naherholungsgebiet. Ob baden, tauchen, segeln oder paddeln – der Nutzungsdruck ist schon hoch. Mehr Tourismus wäre für den See nicht tragbar. Zudem sind Motorboote laut. Der Lärm von Verbrennungsmotoren nervt Erholungssuchende und vergrämt hier lebende, geschützte Vogelarten wie das Blesshuhn und den Drosselrohrsänger.
Lärm, Wellenschlag, Luftschadstoffe und Einträge von Öl und Kraftstoff würden eine weitere positive Entwicklung des noch jungen Tagebausees aus Sicht des Natur- und Artenschutzes stören. Die wertvolle Seenlandschaft aus Wasserfläche, Ufern, Böschungen sowie angrenzenden Wald- und Wiesenbereichen muss geschützt und eine naturnahe Entwicklung vorangetrieben werden.
Rund die Hälfte der Cospudener Seefläche liegt im Landschaftsschutzgebiet Leipziger Auwald. Ein großer Teil des Sees wird vom Vogelschutzgebiet Leipziger Auwald umschlossen. Dieses ist für zahlreiche Vogelarten eines der bedeutendsten Rast-, Nahrungs- und Brutgebiete in Sachsen. Der Cospudener See hat das Potenzial, dieses Schutzgebietsnetzwerk zu ergänzen und zu erweitern.
Darum stellen wir uns gegen den Motorbootstourismus am Cospudener See – für sanfte Erholung im Einklang mit der Natur.
Pressemitteilung beider Fraktionen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Leipzig und in Markkleeberg
Kampagne (Ökolöwe Leipzig)
Unterschriftsaktion
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