Die seit längerer Zeit geplante Parkplatzerweiterung am Cospudener See ist völlig inakzeptabel!
Am Mittwoch, 19. März 2025, 17:30 Uhr, Rathaus Markkleeberg, Großer Lindensaal, wird in der Stadtratssitzung über die aus Markkleeberg eingegangenen Einwendungen zum Flächennutzungsplan abgestimmt. Dabei spielt u. a. der Waldparkplatz eine wichtige Rolle. In der Bürgerfragestunde zu Beginn dieser Sitzung können aus der Zuhörerschaft Fragen gestellt werden.
Die beiden bereits bestehenden städtischen Parkplätze – am östlichen Ende der Koburger Straße und der aktuelle Waldparkplatz – sollen zu einem Großparkplatz erweitert werden, für den 1,3 Hektar Wald gefällt werden müssten.
Die derzeit bestehenden Parkmöglichkeiten sind nur an wenigen, besonders attraktiven Tagen im Jahr fast ausgelastet, überwiegend ist das jedoch nicht der Fall.

Auch wenn für den geplanten Großparkplatz Parkmöglichkeiten von Reisebussen inkl. Wendeschleifen vorgesehen sind und falls die Autos eines weiteren, derzeit privaten Parkplatzes direkt am Hafen mit aufgenommen werden sollten, darf dies kein Grund sein, eine so große Waldfläche abzuholzen und zu versiegeln.
Wir fragen zudem:
° Warum wird in Kauf genommen, dass durch die Parkplatzerweiterung noch mehr Verkehr, Lärm und Luftverschmutzung entstehen und warum werden den anliegenden Bürgerinnen und Bürgern diese zusätzlichenVerkehrsbelastungen zugemutet?
Das bisherige und durchaus ernstzunehmende Problem der „Wildparker“ an besonders frequentierten Tagen in den Anliegerstraßen ist gewiss kein Zustand, wird aber vermutlich durch einen zahlungspflichtigen Großparkplatz nicht besser.
° Der Cospudener See wird schon jetzt, besonders in der Saison, stark besucht. Durch eine weitere gelenkte Zunahme der Besucherströme befürchten wir die Tendenz zur Übernutzung. Bekanntermaßen schadet Übernutzung mit seinen Folgen der Attraktivität eines Erholungsgebietes.
° Warum wird in Zeiten des bereits spürbaren Klimawandels und dessen Folgen die CO2-Speicherung des Waldes und des Waldbodens so gering geachtet?
Denn die geplanten Ersatzpflanzungen (nicht in Markkleeberg) sind kein Ersatz für die ökologische Leistung von mindestens 40-jährigen Bäumen. Statt CO2-Speicherung Versiegelung – das ist keine zukunftsfähige Planung.
Für eine Lösung von Verkehrsströmen sei ein Spruch von Albert Einstein zitiert:
„Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.“
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