Der jährlich berechnete „Earth Overshoot Day“ (Erdüberlastungstag) ist ein statistisches Rechenbeispiel mit erschreckendem Ergebnis: Bereits am 4. Mai dieses Jahres hat Deutschland alle zur Verfügung stehenden natürlichen Ressourcen verbraucht. Das heißt, unser Energie- und Ressourcenverbrauch bis zum Ende des Jahres geht auf Kosten der Regenerationsfähigkeit der Natur und belastet auch die folgenden Generationen. Auf die globale Bevölkerung hochgerechnet, bräuchte der deutsche Lebensstil die Landfläche von über drei Erden. Schon allein deshalb stehen wir besonders in der Pflicht, neue umwelt- und energieschonende Technologien zu entwickeln und auch umzusetzen.
Der weltweite Erdüberlastungstag liegt zwar etwas später, dieses Jahr voraussichtlich Ende Juli, doch auch hier zeigt sich eine äußerst beunruhigende Tendenz: War er 1970 Ende Dezember erreicht, lagen die Termine 1990 Mitte Oktober und 2000 Ende September. Fakt ist: So kann es nicht weitergehen. Wir haben also allen Grund, uns auch nach dem Ende der winterlichen Energiesparverordnung immer wieder zu fragen: Wo und wie können wir Energie sowie Ressourcen sparen und zugleich soziale Härten mildern? Wie fördern wir die Verkehrswende? Und vor allem, wie werden aus Reden auch Taten? Auf schwierige, komplexe Fragen gibt es zumeist keine einfachen Antworten. Klar ist jedoch: Wir können mit unserem Ressourcenverbrauch nicht wie bisher weitermachen, denn wir haben nur diese eine Erde!
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