Manche stört es nicht, andere sind genervt – wenn zahlreiche Flugzeuge über Markkleeberger Wohngebiete fliegen. Fakt ist jedoch, dass die Flugbewegungen mit dem geplanten, mindestens 300 Millionen teuren Ausbau des Flughafens noch wesentlich erhöht werden. Eine solche Erweiterung würde – ganz unabhängig davon, welche Flugrouten genutzt werden – für alle Betroffenen in den umliegenden Kommunen eine Verschlechterung der Lebensbedingungen bedeuten. Dagegen hatten im letzten Jahr auch die Stadt Markkleeberg und zahlreiche Bürgerinnen und Bürger Einspruch erhoben.
Zudem kommt bei den Kritikern des Flughafenausbaus erneut Unmut auf, denn eine im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens vorgesehene Präsenzveranstaltung zum Austausch der Argumente wird nun nur als Online-Konsultation stattfinden. Die Landesdirektion Sachsen nennt dafür den Zeitraum vom 21. März bis 20. Mai – angeblich aufgrund der Corona-Situation. So wichtig Maßnahmen zum Schutz vor Corona im Allgemeinen sind, hier jedoch passt das Sprichwort: „Ein Schelm, wer Böses dabei denkt“. Denn über diese komplizierte Online-Konsultation werden die Ausbau-Gegner leichter ausgebremst.
Die neueste Aussicht, Gebühren für Landungen und Starts in der Nacht, besonders für laute Maschinen, zu erhöhen, ist ohnehin überfällig und ändert nichts an der Häufigkeit der Flugbewegungen. Ob und inwieweit diese Gebührenerhöhung tatsächlich realisiert wird, ist zudem ungewiss.
Text: Maria Hübner, Foto: sharepicgenerator.de
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